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Selbstverteidigung und Kinder

Gewalt gegen Kinder und Jugendliche hat in unserer Gesellschaft leider viele Gesichter. Oft nehmen wir sie nicht wahr, verdrängen sie oder spielen sie herunter. Gewalt ist und bleibt aber ein sehr ernstes Thema mit dem wir uns gemeinsam beschäftigen müssen. Nur so können wir eine möglichst Gewaltfreie Umgebung für unsere Kinder schaffen.

Was ist Gewalt?

Die absichtliche und zielgerichtete Schädigung von Personen oder Beschädigung von Sachen bezeichnet man als Gewalt. Bezüglich der Schädigung von Personen bezieht sich die Gewalt dabei nicht nur auf die Physische Ausübung – es ist auch die psychische Ausübung von Gewalt, der die Kinder heute ebenfalls immer öfter ausgesetzt sind. Gerade gleichaltrige Kinder und Jugendliche streiten sich relativ oft und so gehört Mobbing und Bullying mehr oder weniger zum Schulalltag. Das muss aber nicht sein! Auch gewaltverherrlichende Spiele, im Fernsehen schon am Morgen die Filme und Trickfilme voller Gewalt und billige Serien etc. gehören leider zum Alltag. Aber auch das unmittelbare soziale Umfeld eines Kindes, die Lebensumstände in der eigenen Familie, spielen eine sehr wichtige Rolle. Leidtragende von Partnergewalt zum Beispiel, und hier ist vor allem auch die psychische Gewalt gemeint, sind immer auch die im Haushalt lebenden Kinder. Selbst wenn sich die Verletzungshandlungen nicht unmittelbar gegen sie richten - Gewalt zwischen den Eltern mitzuerleben, bleibt nicht ohne Folgen für ihre Entwicklung. Diese Tatsache wird heute im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes leider noch viel zu wenig gesehen und oft verharmlost. Insofern ist es durchaus nicht verwunderlich, dass manche Kinder schon sehr früh es als völlig normal erachten körperlich oder verbal aufeinander los zu gehen.

Kinder und Selbstverteidigung

Das Ausbrechen von Gewalt geschieht und entsteht nicht einfach so und ohne Grund. Sie ist das Ergebnis eines Entstehungsprozesses der aus dem jeweiligen Umfeld, der sozialen Situation oder der individuellen Persönlichkeitsentwicklung resultiert. Letztlich ist Gewalt nichts anderes als der Ausbruch von Aggressionen, hervorgerufen durch Frustration. Diese Frustrationen wiederum haben ihre Ursachen vorrangig in Negativerfahrungen wie z.B. Beleidigungen, Demütigungen und Enttäuschungen etc. Und so ist es dann nicht verwunderlich, wenn ein von seinen Mitschülern ständig gemiedenes und gehänseltes Kind seine Bestätigung in Gewaltausbrüchen sucht. Insofern kommt, spricht man von der Selbstverteidigung im Zusammenhang mit Kindern, der Prävention eine wichtige – wenn nicht gar die wichtigste – Rolle zu (Mehr dazu in: Prävention). Denn mit seinen physischen Voraussetzungen ist ein Kind bis zu einem bestimmten Alter eher nicht oder schlecht in der Lage, sich effektiv gegen einen Angriff zu wehren. Und was gegen ein gleichaltriges Kind noch funktionieren mag, ist gegen einen Erwachsenen dann fasst schon unmöglich. Erst ab ca. 12 Jahren sind Kinder und Jugendliche physisch soweit, dass sie sich auch gegen Erwachsene erfolgreich zur Wehr setzen können.

Ab diesem Alter gilt dann was für jeden gilt: Eine Selbstverteidigung ganz speziell nur für ein Geschlecht oder eine Altersgruppe gibt es nicht. Das gilt für Männer, Frauen und natürlich auch Kinder gleichermaßen.

Nichts desto trotz ist es gut, die Kinder so früh wie möglich mit Selbstverteidigung in Berührung zu bringen – sei es nur aus sportlichen Beweggründen heraus. Und je früher ein Kind sich zu wehren weiß, desto besser. Sicher, ein jetzt 4-jähriges Kind ist nach zwei Jahren Training nicht unbedingt in der Lage sich physisch gegen einen Erwachsenen durchzusetzen – noch nicht. Aber es ist eben nicht nur die physische sondern auch die psychische Entwicklung die ein Kind im Sport nimmt. Schon das laute Schreien um Hilfe will gelernt und geübt sein. Und nach 5 bis 6 Jahren Training hat dann das mittlerweile 10-jährige Kind eher Chancen einem Angriff, selbst wenn dieser durch Erwachsene ausgeübt wird, zu entkommen.

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